BoardLab: Ökologische und soziale Nachhaltigkeit im Wassersport
Das Gründungsstipendium surft jetzt auf Holz
Als passionierte Wassersportler haben Jannek Grocholl und Wolfgang Albrecht selbst viele Berührungspunkte mit Surfbrettern und Kiteboards. Das Material für den sehr naturnahen Wassersport ist leider so gar nicht nachhaltig oder umweltfreundlich hergestellt. Durch die Compositmaterialien enden fast alle Produkte als Sondermüll.
Das wollen die Gründer mit ihrem Unternehmen Board Lab ändern. Die aus Holz hergestellten Surfbretter sind nicht nur leicht und leistungsfähig, sondern auch komplett kompostierbar. Dabei nutzen sie das Material des Paulownia-Baumes, der schnell wächst und dessen Holz leicht, aber stabil und vor allem salzwasserbeständig ist. Mit modernen CNC-Fräsen und Lasercuttern können sie die Bretter in Serie produzieren und zu marktüblichen Preisen anbieten. Außerdem soll die Kreislaufwirtschaft vom Baum zum Board zum Baum erlebbar gemacht werden. In mehrtägigen Workshops können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre eigenen Surfbretter herstellen und dabei den gesamten Prozess vom Rohmaterial Holz bis zum fertigen Board erfahren. Soziale Verantwortung will das Unternehmen mithilfe eines gemeinnützigen Vereins übernehmen. Hier geht es darum die Workshops, als ansprechendes Bildungsformat auch benachteiligten Gruppen der Gesellschaft anbieten zu können. Die ersten Empowerment-Projekte sind in Kapstadt geplant.
„Vom Gründungsstipendium haben wir bei opencampus erfahren. Und wir haben gleich erkannt, dass es eine super Möglichkeit für uns ist. So können wir uns in den nächsten Monaten ganz auf die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing konzentrieren, um unser Geschäft erfolgreich aufzustellen.“
Jannek Grocholl, BoardLab
Die Köpfe hinter BoardLab
Jannek Grocholl (31) ist gelernter Bootsbauer und studierte im Anschluss Holz- und Kunststofftechnik an der TU Hamburg-Harburg. Seine nähe zum Handwerk und Affinität für technische Herausforderungen sind die Basis dieses innovativen StartUps.
Wolfgang Albrecht (31) ist ebenfalls gelernter Bootsbauer. Bereits in seiner Bachelorarbeit beschäftigte sich der Produktdesigner mit dem „Social Innovation Design“ und Entwicklungshilfe. Er knüpfte erste Kontakte nach Südafrika. Die Hilfe zur Selbsthilfe, die Board Lab dort durch das „LocalSurfboardsProject“ leistet, liegt ihm besonders am Herzen.
Das Gründungsstipendium könnte auch etwas für Dich sein?
Wer steckt hinter dem Gründungsstipendium?
Das Land Schleswig-Holstein hat gemeinsam mit der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) und der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH (MBG) im Zeitraum 2016 bis 2023 2,8 Millionen Euro für das Gründungsstipendium bereitgestellt. Die Vergabe der Stipendien erfolgte nach einem Pitch der Teams vor der Auswahl-Kommission bestehend aus Vertretern des Landes, der IB.SH, der MBG, der Hochschulen sowie Unternehmerinnen und Unternehmern.