Triple Acoustics - Filialbedarf für Hörakustiker
Das Gründungsstipendium hört besser
Ein unterschätztes Thema: Hörminderung. Aber die rund 18.000 Hörgeräteakustiker in Deutschland können mit Hörgeräten Abhilfe schaffen. Viele der Expertinnen und Experten sind selbst von Hörminderungen betroffen. So auch im privaten Umfeld von Armin Wenzel. Die Qualitäts-Prüfung von Hörgeräten mittels Stethoclip kann allerdings nur von Akustikern ohne eigenes Hörgerät durchgeführt werden. Bis jetzt, denn Armin und seine Gründerkollegen Denzel-Marlon Kuhlemann und Niels Vagt haben einen Stethoclip entwickelt, bei dem die akustische Überprüfung des Hörgeräts mittels Microcontroller und Bluetooth-Verbindung direkt an das Hörgerät des Akustikers übertragen wird.
Und sie haben diese Idee auch schon weiterentwickelt. So kann das von Stethoskopen übertragene Geräusch in gleicher Weise an Ärztinnen und Ärzte mit Hörgeräten übertragen werden. Und auch die Mikrofone, die z.B.: bei größeren Veranstaltungen, in Kirchen oder an Hochschulen verwendet werden, können für Menschen mit Hörminderung ähnlich wie ein Radiosender direkt an die Hörsysteme der Zuhörerschaft übertragen werden.
Über den Gründercube kam das Team auf die Idee, sich für das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein zu bewerben. Ab November können sich die drei dann ganz der Weiterentwicklung der Prototypen widmen, mit ihrem Projektpartner in die Testphase gehen und die Marke und das Marketing aufbauen.
„Wir haben die Idee bereits in Lübeck an der einzigen bundesweiten Berufsschule für Hörakustik vorgestellt und sehr positive Resonanz erhalten. Und nun freuen wir uns, die Produkte für den Hörakustik-Filialbedarf weiter zu entwickeln und zu testen.“ Erläutert Armin Wenzel. Ein zusätzlicher Benefit der Produkte sind die Zusatzfeatures in der unterstützenden App, wie z.B. die Ausgabe von Untertiteln oder die grafische Aufbereitung der Frequenzbereiche.
Die Köpfe hinter Triple Acoustics
Armin Wenzel ist gelernter Hörakustiker und studiert aktuell Hörakustik in Lübeck. Er ist der Experte für den Markt und somit auch für den Vertrieb und das Marketing zuständig.
Denzel-Marlon Kuhlemann hat seinen Bachelor in Informatik/Softwaretechnik und bereits einige praktische Erfahrung im Bereich der Programmierung von Mikrocontrollern gesammelt.
Niels Vagt studiert aktuell Medieninformatik und übernimmt im Team neben der Optimierung von Hardware auch die Usability in der App.
Kennengelernt haben die Drei sich im Studierendentreff "Stress" in Lübeck und erkannten recht schnell, dass sich ihre Fachexpertise für die Entwicklung des Stethoclips sehr gut ergänzt.
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Wer steckt hinter dem Gründungsstipendium?
Gemeinsam mit der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) und der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH hat das Land Schleswig-Holstein für den Zeitraum 2016 bis 2027 4,6 Millionen Euro bereitgestellt. Die Vergabe der Stipendien erfolgt durch die WTSH – Wirtschaftsförderungs- und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH.